
Vor 4000 Jahren erfanden die Sumerer das Zinssystem auf Tontafeln. Seither hat sich das Finanzsystem etabliert und verfeinert, und das Guthaben wird von unten nach oben verteilt und die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Aber stimmt es wirklich, dass Reichtum glücklich macht?
Das führt zu der Frage, was macht uns alle denn glücklich? Ist es wirklich nur Geld? Oder gibt es da nicht noch mehr, dass uns wichtig ist und unser Leben bereichert? In diesem Fall kann ich diese Frage nur mir selbst beantworten.
Sicher, genug Geld ist beruhigend! Aber der Mehrwert an Glück erschöpft sich laut Der Nobelpreisträger Daniel Kahnemann und Wirtschaftsprofessor Angus Deaton haben im Jahr 2010 eine Studie publiziert, laut der das Glücksniveau eines Menschen ab einem Jahreseinkommen von 60.000 Euro nicht durch mehr Geld zunimmt. Dann ist kein direkter Glückzuwachs durch Geld mehr messbar.
Laut Forscher der Wharton School der University of Pennsylvania (UPenn) um Matthew Killingswort belegen die untersuchten Daten auch, dass Geld allein nicht glücklich macht:
„Ironischerweise interessiert mich Glück vor allem deshalb, weil Geld eigentlich nur so ein kleiner Teil der Gleichung ist, auch wenn wir bereits hochmotiviert sind, danach zu streben. Es ist aber möglich, dass wir andere Quellen des Glücks opfern, um mehr Geld zu bekommen. Und dass das dann unser Glück senkt, statt es zu vergrößern. Selbst, wenn dem Geld ein positiver Effekt zugesprochen wird.“
In dem einzigem Land, in dem jährlich nicht der Wirtschaftsindex, sondern der Glücksindex (Bruttonationalglück – Wikipedia) messbar ist, einem der ärmsten Länder der Welt, ist jemand mit diesem monatlichen Einkommen wirklich reich. Wie kann es sein, dass gerade in diesem Land die Menschen, die fasst Nichts besitzen, auf so ungewöhnliche Art nach Zufriedenheit streben und auf so manch wirtschaftlichen Fortschritt verzichten? Warum ist das so?
Für mich ist hier die Antwort einfach! Psychologische Studien belegen, dass das, was uns am glücklichsten macht, soziale Anerkennung und soziale Kontakte sind. Aber in unserer hektischen, bequemen Welt kommt gerade das oft zu kurz!
Wir eilen von der Arbeit in die Hektik. Was es nicht alles zu erledigen gibt! Wie müssen gut gekleidet, fit und ständig informiert sein! Wir unterwerfen uns Trends und Challenges, um immer schön und Up to date zu sein. So mancher Tag scheint zu kurz, um alle Herausforderungen zu meistern und viele befinden sich in Dauerstress und eilen auf Kosten ihrer Gesundheit von einem zum anderen Termin! Manche arbeiten das ganze Jahr, nur um einmal im Jahr in einen Urlaub zu fahren, in dem sie hoffen, das zu finden, was ihnen in dieser Welt zu fehlen scheint.
Wären Menschen Tiere, so gäbe es längst Vereinigungen, die sich für artgerechtere Haltung einsetzen würden. Stattdessen wird uns Achtsamkeit gepredigt. Aber geben sie zu, wann hatten Sie das letzte Mal Zeit, ohne sich vorher einen Termin zu setzen, Achtsam zu sein?
Wann waren sie das letzte Mal ohne Handy einen ganzen Tag in der Natur? Wann haben sie das letzte Mal mit ihren Lieben einen Ausflug gemacht, oder sind mit
Freunden ungezwungen einen langen Abend zusammengesessen, ohne dass der Fernseher lief ohne, dass jemand das Handy zückte? Wann haben sie das letzte Mal ein Buch gelesen, dass sie fesselte,
ohne sich stören zu lassen? Wann waren sie das letzte Mal mit Freunden gemeinsam im Kino?Welche Bilder zeigen Sie beim Klassentreffen vor?
"Mein Haus, mein Auto, meine Jacht?" Oder erzählen sie von Dingen, die man mit Geld nicht bezahlen kann, die wirklich Neid wecken?
"Mein Partner, meine Kinder, mein Haustier? Oder "Ich bin rund rum gesund und habe mein Wohlfühlgewicht, habe keine Schlafprobleme und liebe meine
Arbeit?
Ich bin stolz auf mich, denn ich leiste jeden Tag meinen Beitrag, um diese Welt für alle Menschen zu einem besseren Ort zu machen?
Ich lache einmal am Tag, fühle mich geliebt, sehe den größeren Sinn in meinem Leben und bin rundum zufrieden, so wie es ist?"
Was macht sie wirklich glücklich? Wann haben sie das letzte Mal Stille genossen, statt sie hektisch zu fliehen? Wann haben Sie zum letzten Mal ihre Mutter angerufen oder besucht?
Während ich das alles schreibe, wird mir langsam klar, warum Menschen trotz Mangel und fehlendem Komfort glücklich sein können! Warum sie lachen und sich über unbezahlbare Kleinigkeiten freuen können.
Ich muss ehrlich gestehen, ein bisschen Neid kriecht in mir hoch!
Und? Wie geht es ihnen? Was wäre, wenn Sie heute bewusst einen Moment ohne Stress genießen? Probieren Sie es aus, und lassen sie uns wissen, wie es ihn
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