Hast Du Dich auch schon mal gefragt, was die wichtigste Frage ist? Ist es die Frage nach unserem Sinn? Wohl kaum! Seit Jahrtausenden wird dafür nach befriedigenden Antworten gesucht. Obwohl sie nicht beantwortet werden konnte, sind wir immer noch da.
Ist es die Frage, ob es einen Gott, einen Schöpfer gibt? Auch diese Frage konnte noch nie abschließend geklärt werden. Letztendlich muss sie sich jeder von uns selbst beantworten.
Was also könnte die Antwort sein?
Nach langer Überlegung kam ich zu dem Schluss, dass es nur eine Frage gibt, die für uns alle gleich wichtig ist.
Die Frage, "Wer hat was davon?"
Warum gerade diese Frage?
Ganz einfach. Es ist die einzige Möglichkeit, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen.
Lass mich Beispiele geben:
Arbeit und Armut:
Der viel zitierte Satz "Arbeit muss sich wieder lohnen". Er wird als Argument dafür benutzt, die Ärmsten und schwächsten zu diskriminieren und nahe dem Existenzminimum dahinvegetieren zu lassen, Angst zu schüren und Menschen zu zwingen, jede Arbeit anzunehmen.
Betrachtet man dieses Argument jedoch genauer, erkennen wir, dass das so nicht stimmen kann!
Wann lohnt sich Arbeit wirklich?
Arbeit lohnt mich für mich nicht, wenn andere noch weniger haben als ich. Arbeit lohnt sich für mich, wenn ich mehr verdiene, oder die Abgaben sinken und nicht dadurch, dass es anderen noch schlechter geht. Was ist, wenn ich in dieser Zeit plötzlich selbst ohne Eigenverschuldung meinen Job verliere? Vielleicht weil ich krank werde, oder wegen meines Alters keine neue Anstellung finde?
Dann bin ich einer von der Minderheit, denen aufgrund dieses Argumentes soziale Teilhabe und Bildung vorenthalten wird. Arbeitgeber, die nicht fähig oder Willens sind, vernünftige Löhne zu zahlen profitieren davon. Ihnen stehen billige Arbeiter zur Verfügung.
Wer zahlt drauf? Aufstocker, die 70% des Erarbeiteten wieder zurückzahlen müssen. Natürlich wieder die Unternehmen. Sie zahlen schlechte Löhne und wir, die Steuerzahler tragen die Rechnung für diese versteckte Subventionierung. Sie werden immer Reicher, während der Aufstocker 70% der Zeit umsonst arbeitet.
Nur ein Beispiel von vielen. Das reicht noch nicht? Gut! Ich stelle eine weitere Frage.
Zinsen und Schulden:
Wer hat etwas von Zinseszinsen? Auch hier ist die Antwort leicht. Die, die an der Börse Arbeiten oder in der Lage sind, viel Geld zu verleihen. Zinseszinsen sind ein adäquates Mittel, um Geld von unten nach oben zu verteilen. Denn seien sie mal ehrlich, wer hat schon gerne Schulden? Auch hier ist die Antwort leicht. Jene, die mit Schulden ihre Steuerlichen Abgaben minimieren können. Firmen, die neue Gebäude bauen und dafür die alten abreißen lassen. Wer zahlt wirklich dafür? Natürlich der Steuerzahler!
Noch ein Beispiel gefällig? Ich muss nicht lange überlegen.
Bahndesaster
Hier fällt mir spontan die Deutsche Bahn ein. Überall auf der Welt schreibt sie Gewinne, nur in Deutschland hat sie immer Schulden, weil hier der Steuerzahler für die Miesen aufkommt. Hinzu kommt die zweifelhafte Gesetzgebung. Wenn die Deutsche Bahn, wie weltweit normal, marode Gleise repariert, muss sie selbst dafür aufkommen. Wenn die Schienen aber irreparabel sind, zahlt der Staat, und somit der Steuerzahler. Die Motivation von Volksvertretern dies zu ändern wird möglicherweise durch Lobbyisten stark eingeschränkt.
Was? Das genügt noch immer nicht? Noch ein Beispiel?
Krieg, das Spiel um Macht und Reichtum
Wer hat etwas von Krieg? Auch hier ist die Antwort einfach. Nicht die Menschen, die Leben und Gesundheit riskieren, nicht die Mütter, Frauen und Kinder. Wirklichen Profit bringt Krieg aber Waffenhändlern, Volksvertretern, die Ihre Macht erhalten wollen und der Erdölindustrie.
Was? Noch immer nicht genug? Gut, noch ein Beispiel!
Überbordende Bürokratie
Auch hier gibt es eine einfache Antwort: "wer schreibt, der bleibt!" Also Volksvertreter, die sich mit dem Ergänzen von ohnehin zu vielen Formularen einen "Namen und Berechtigung schaffen. Bedenken Sie, wir haben noch immer Gesetze aus dem Mittelalter, die obwohl obsolet, nie aus den Meterlangen Gesetzeswerken entfernt wurden. Ein Beispiel gefällig? Es ist noch immer verboten, seinen Nachttopf auf die Straße zu entleeren. Stimmt! War vor hunderten von Jahren ein Problem. Aber sei mal ehrlich! Wann hattest Du das letzte Mal das Bedürfnis Deinen Nachttopf auf die Straße zu leeren?
Ohne lange zu überlegen fallen mir noch viele weitere Beispiele ein. Darum habe ich mir angewöhnt, immer wenn ich eine Schlagzeile lese, nachzufragen und den Profiteur herauszufinden.
Kann es sein, dass dieses Argument vielleicht mir mehr schadet als nützt? Kann es sein, dass es mich selbst momentan nicht berührt, aber es mir schadet, wenn sich meine Situation verschlechtert? Nützt es mir, wenn ich immer mehr überwacht werde, oder geschieht es nur, weil sich Eliten damit sicherer fühlen oder davon profitieren?
Falschmeldungen
Wem nützen Falschmeldungen? Wer zieht Nutzen daraus, wenn Minderheiten diskriminiert werden und wer garantiert mir, dass nicht auch ich eines Tages einer schwachen Minderheit angehöre?
Gespaltene Gesellschaft und vorgeschobene Schuldige
Warum die Gesellschaft spalten und mit dem Finger auf die "Anderen", die letztendlich mit uns im selben Boot sitzen, zeigen?
Zumeist jene, die von ihren eigenen Fehlern oder ihrer Unfähigkeit ablenken wollen, oder die Macht erhalten oder erinnern wollen.
Darum habe ich mir angewöhnt, Fakten und reißerische Überschriften mit der oben genannten Frage zu prüfen.
Wer hat was davon?
Was meinst Du? Hast auch Du ein paar Beispiele, die es Lohnt, sie mit dieser Frage zu prüfen? Lass mir einfach mal einen Kommentar dar! Ich freue mich schon darauf, mit Dir darüber zu diskutieren!
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