Ihr habt es wahrscheinlich schon bemerkt. Wenn ich
Zeit habe, und im Moment habe ich zu viel Zeit, komme ich auf die seltsamsten Gedanken. Heute bewegte mich eine Frage besonders. „Kann das wirklich wahr sein? Eine Frage die ich mir angesichts
der aktuellen Entwicklungen immer öfter stelle.
Philosophische Wurzeln
- Die Simulationshypothese
Frustriert machte ich mich auf die Suche - und siehe da, ich bin und war nicht die Erste, die zweifelt! Die Idee der Simulationshypothese hat ihre Wurzeln in philosophischen Überlegungen, die bis in die Antike zurückreichen. Bereits Platon stellte mit seinem berühmten Höhlengleichnis die Frage, ob unsere Wahrnehmung der Realität nur eine Illusion ist!
Auch René Descartes, auch einer der wirkliche grusartigen Geister, spekulierte im 17. Jahrhundert über die Möglichkeit, dass ein „böser Dämon“ unsere Wahrnehmung manipulieren könnte. Gut, ich will ehrlich sein! An Dämonen glaube ich nicht. Dafür aber an skrupellose, kaltherzige Menschen, die den Kragen nie vollkriegen. Das ist ja praktisch dasselbe?
Die moderne Version der Simulationshypothese wurde jedoch erst 2003, das ist noch nicht mal ein viertel Jahrhundert her, von Nick Bostrom (https://de.wikipedia.org/wiki/Nick_Bostrom) formuliert. Ist wohl ein berühmter Philosoph, von dem ich vor meiner Recherche noch nie was gehört hatte.
Er meinte, dass es wahrscheinlich ist, dass eine
fortschrittliche Zivilisation in der Lage wäre, eine Simulation zu erschaffen, in der bewusste Wesen leben, ohne zu wissen, dass sie simuliert sind. Zugegeben! Ich finde es genau so wenig
schön ein SIMS zu sein, wie die Vorstellung als Batterie benutzt zu werden wie in Matrix! Beides schmeichelt meinem Selbstwertgefühl nicht wirklich. Dennoch hat die Hypothese viel
Aufmerksamkeit erhalten - und das finde ich irgendwie - erschreckend, auch in der Wissenschaft!
Wissenschaftliche Ansätze, oder was renommierte Wissenschaftler davon halten:
Der Physiker Melvin M. Vopson berechnete zum Beispiel,
wie groß unser Universum in Bits wäre – davon ausgehend wir leben in einer Simulation. (https://www.futurezone.de/science/article229208916/simulationstheorie-argumente-fuer-matrix-5-gruende-e.html
)Für was für Dinge Wissenschaftler sich Zeit nehmen erstaunt mich immer wieder! Doch er hält es tatsächlich für möglich, dass wir in einer Simulation leben! Er meint, diese Welt ist zu gut
um wahr zu sein! Er vermutet, dass das Universum „zufällig“ genau die richtige Rezeptur hervorgebracht hat, die unser Sein ermöglicht. Finde ich als Laie vielleicht etwas Seltsam! Noch ist
nicht bewiesen, dass es keine Aliens gibt. Oder sind die dann auch simuliert?
Für Vopson denkt als Wissenschaftler aber noch weiter,
und sagt, die Lichtgeschwindigkeit zeigt die Grenzen des Computers. Aha! Und wenn es doch etwas gibt, dass schneller als das Licht ist und wir es nur nicht messen können?
Aktueller Forschungstand
Dem aktuellen Forschungsstand zur Folge ist dies die maximale Geschwindigkeit mit der sich Teilchen und Wellen fortbewegen können. Die Betonung liegt auf aktuell.
Seine Erklärung: Würden wir wirklich in einem Computer
leben, wäre die maximale Geschwindigkeit durch die Leistung des Prozessors limitiert. Kürzlich haben KIs eine neue Art von Prozessor entwickelt. Wenn der schneller ist als Bisherige, dann ist
der Gedanke nicht mehr ganz so schlüssig. So ließe sich erklären, warum in den schier unendlichen Weiten des Alls dieses anscheinend allgemeingültige Limit vorherrscht. Soweit wir bisher
wissen.
Achtung, jetzt wird’s richtig technisch!
Der grundlegende Aufbau eines Computers ist der Binärcode, Es gibt nur Eins und Null. Für Menschen die nicht so computeraffin sind, ja oder nein, Strom fließt oder nicht.
Vopson sieht hier erschreckende Parallelen zu unserer
gesamten Realität. Für ihn ließe sich am Ende des Tages jeder Gedanke, jede Entscheidung und jeder Umstand auf ein schlichtes „Ja“ oder „Nein“ herunterbrechen. Seiner Meinung nach wächst damit
die Wahrscheinlichkeit für die Simulationstheorie. Denn wenn am Ende wir alle und all unsere Gedanken computergemacht sind, müssten sie ebenfalls auf dem Binärcode beruhen. Gut, das macht
irgendwie Sinn! So gesehen könnte es auch die Möglichkeit geben, dass es weiterentwickelte Zivilisationen gibt, die über die Technologie verfügen eine computersimulierte Realität abzubilden.
Allerdings könnte es auch möglich sein, das Kochen eine Fähigkeit ist, die evolutionär in jedem von uns steckt. Glaubt mir, obwohl ich Frau bin, davon bin ich weit entfernt!
Und da gibt’s ja auch noch Quanten …
Einige Aspekte der Quantenmechanik kommen der
Simulationstheorie ganz gelegen. Denn die Kleinstteilchen können wir nur dann lokalisieren, wenn wir sie genau beobachten. Hier zieht Vopson einen Vergleich zur virtuellen Realität, da auch hier
nur Dinge passieren, wenn ein Spieler oder eine Spielerin in der Simulation ist. Sry, aber wenn dem so ist, dann ist mein Spieler ein ziemlich dummer Teenager, der einfach nicht blickt, wies
geht!
Der Beweis steht (zum Glück?) noch aus!
Noch gibt es keinen eindeutigen Beweis für oder gegen das Leben in der Simulation. Denn wie beweist man, dass die Realität real ist? Daran sind schon unsere wirklich klugen Geister gescheitert. Allerdings gab es in der Zwischenzeit schon zwei Versuche, um das zu überprüfen.
Der Physiker Zohar Ringel hat herausgefunden, dass er den Elektronenfluss in Metall am Computer zu simulieren. Denn bei starkem Magnetfeld und sehr kaltem Material bewegen sich die Elektronen anders – wofür bisher keine Erklärung gefunden wurde. (Geklappt hats trotzdem nicht. Vielleicht haben die Aliens nur andere Metalle?
Auf alle Fälle behauptet Ringel, wenn ein Phänomen von
keinem klassischen Computer simuliert werden kann, kann es auch keinen geben, der unsere Welt simuliert. Dazu sage ich nur: Irgendwann glaubten die Menschen, die Erde sei eine Scheibe. Das
beweist nicht, dass um alles uns rum real ist. Jetzt sind wir so klug wie am Anfang des Artikels.
Wie beschreiben wir denn unsere Realität nun?
Unsere Realität beschreiben wir mithilfe der
allgemeinen Relativitätstheorie. Ihr gegenüber steht die Quantenmechanik, die ebenfalls unsere Welt, aber im unglaublich kleinem Rahmen erklärt. Bisher ist es noch nicht gelungen, diese beiden
physikalischen Konzepte zu vereinen. Na, vielleicht sollten wir noch eine weitere Theorie hinzuziehe, praktisch Interdisziplinär? Ich hätte da schon eine Idee, aber mich fragt ja keiner!
Kurz, selbst Wissenschaftler können es nicht erklären. Trotzdem gibt es parallelen, die mir als Gamer da in den Sinn kommen.
Gedankenspiel eines Gamers: Achtung! Gamer-Sprech mit Erklärungen
Stell dir vor, wir wären wirklich in einer Simulation und dieser gelangweilte Teenager hat an den falschen Stellschrauben gedreht? Was würde passieren?
- Beschleunigter Tag-Nacht-Zyklus: Erklärt vielleicht die Hektik und den ständigen Zeitmangel, den viele empfinden.
- Zufällige Ereignisse auf Maximum: Naturkatastrophen, politische Umwälzungen, plötzliche technologische Durchbrüche – alles scheint mit maximaler Frequenz und Intensität abzulaufen.
- KI-Verhaltensmuster auf "Chaos": Die Interaktionen zwischen den "NPCs" Non personal charakters, die Figuren, die im Spiel statisch immer da sind (Menschen) wirken oft irrational, emotional und unvorhersehbar.
- Ressourcenverteilung auf "Zufall": Manche "Spieler" stolpern über unendliche "Loot-Kisten" (zufällig auffindbare Ressourcen mit tollen Sachen und Geld drin), während andere ums Überleben kämpfen müssen.
- Physik-Engine auf "Experimentell": Das erklärt seltsame Wetterphänomene oder unerklärliche "Glitches" (Seltsame, ungewollte Fehler) im System.
- Und die "Kontrolle verloren" trifft es auf den Punkt! Es fühlt sich oft so an, als gäbe es keinen Masterplan oder eine logische Progression. Alles ist ein bisschen aus dem Ruder gelaufen, und der gelangweilte Teenager zuckt nur mit den Schultern und lässt das Chaos seinen Lauf nehmen, während er nebenbei auf seinem "richtigen" Smartphone daddelt.
- Diese Perspektive macht die Absurdität mancher Aspekte des Lebens auf eine humorvolle Weise deutlich!
- Wenn die Welt, in der wir leben, ein PC-Spiel wäre, gäbe es wahrscheinlich eine lange Liste an Fehlern (Bugs) und Designentscheidungen, die man in Frage stellen könnte. Hier sind einige mögliche "Fehler" in unserem "Programm":
-
Gameplay & Physik: Inkonsistente Physik:
Manchmal scheinen Dinge ohne klare Ursache zu passieren (z.B. unerklärliche Zufälle, "göttliche Interventionen" im Spiel-Lore). Die Gravitation funktioniert scheinbar immer, aber andere Kräfte sind schwerer vorherzusagen. - Ineffiziente Ressourcennutzung: Enorme Mengen an Ressourcen (z.B. Sonnenenergie, Rohstoffe) werden verschwendet oder ungleich verteilt.
- Glitches in der Fortbewegung: Das "Teleportieren" ist auf subatomarer Ebene möglich, aber für "Spieler" extrem eingeschränkt. Flugmechaniken sind komplex und erfordern teure Ausrüstung.
- Unrealistische Populationsdynamik: Das unkontrollierte Wachstum bestimmter "Spielerpopulationen" führt zu "Lag(beschreibt die Verzögerung, die entstehen kann, zwischen einem ausgeführten Befehl (z. B. einem Tasten- oder Knopfdruck) und dem Ausführen der Handlung im Spiel.) Ah, das könnte der Grund sein, wenn es in Ämtern länger dauert?
- Fehlerhafte Schadensmodelle: Bestimmte Aktionen (z.B. Umweltverschmutzung) haben verzögerte und oft unerwartet starke Auswirkungen.
- Unfaire Spawn-Punkte: (wann und an welchen Orten Gegnerfiguren den Spielfiguren begegnen.) Manche "Spieler" starten mit enormen Vorteilen (Reichtum, Privilegien), während andere in schwierigen "Startgebieten" spawnen.
- KI & NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere):
- Inkonsistente KI: Das Verhalten von "NPCs" (Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen) ist oft unvorhersehbar und manchmal sogar widersprüchlich.
- Fehlende oder fehlerhafte "Quest Lines" (die Lebensaufgaben die zu erfüllen sind) für NPCs: Viele "NPCs" scheinen ziellos umherzuwandern oder sich mit immer denselben Aufgaben zu beschäftigen.
- Exploits im "Sozialsystem": "Spieler" können das System ausnutzen, um unfaire Vorteile zu erlangen (Korruption, Betrug).
- Aggressive "NPC"-Verhaltensweisen: Bestimmte "NPC"-Gruppen (z.B. Viren, Raubtiere) stellen eine ständige Bedrohung für die "Spieler" dar.
- Unzureichende Kommunikationsprotokolle zwischen "Spielern" und "NPCs": Die Interaktion mit anderen Lebensformen ist oft begrenzt und fehleranfällig.
- System & Design:
- Schlechte Dokumentation/Tutorial: Es gibt kein klares Handbuch oder Tutorial, das die Spielmechaniken und Ziele erklärt. "Spieler" müssen alles durch Trial-and-Error herausfinden.
- Fehlende "Speicherpunkte" oder "Respawn"-Mechaniken für einzelne "Spieler": Der "Permadeath"-Modus (wir können so richtig und endgültig sterben) ist standardmäßig aktiviert und führt zu Frustration.
- Unfaire Verteilung von "Loot" und "Belohnungen": Manche "Spieler" scheinen ohne viel Aufwand an immense "Reichtümer" zu gelangen, während andere hart arbeiten müssen, um zu überleben.
- Ineffiziente Patching- und Update-Zyklen: Die Behebung von "Bugs" und die Implementierung von Verbesserungen dauern oft sehr lange.
- Komplizierte und undurchsichtige "Spielregeln": Die "Naturgesetze" sind komplex und nicht immer leicht zu verstehen.
- Performance-Probleme: In bestimmten "Gebieten" oder bei bestimmten Ereignissen kann es zu "Lag" und "Frame-Drops" (deine Levelerfolge sind plötzlich weg oder nichts mehr wert) kommen (z.B. in dicht besiedelten Städten oder bei Naturkatastrophen).
- Unnötige Komplexität: Viele Systeme (z.B. das Wetter, die menschliche Physiologie) sind unnötig kompliziert und schwer zu verstehen.
- Fehlende "Cheat Codes" oder "God Mode": Es gibt keine offensichtlichen Möglichkeiten, die Spielregeln zu umgehen oder unsterblich zu werden.
- Natürlich ist diese Analogie humorvoll und soll die komplexen und manchmal frustrierenden Aspekte unserer Realität auf spielerische Weise beleuchten. Die "Fehler" sind oft einfach die Konsequenzen der natürlichen Prozesse und der Interaktionen der "Spieler" untereinander.
Wenn die Welt ein Computerspiel wäre, könnten wir noch weiter spannende Parallelen ziehen:
- Level & Fortschritt* – Ähnlich wie in einem Spiel arbeiten wir uns durch verschiedene „Level“ im Leben, sei es durch Bildung, Karriere oder persönliche Entwicklung. Neue Fähigkeiten freischalten? Check!
- Quests & Herausforderungen** – Jeder Tag bringt neue Aufgaben, Missionen und Herausforderungen mit sich. Manche sind episch, andere sind einfach nur lästige Nebenquests wie Steuererklärung oder Wäsche waschen.
- NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) – Wir begegnen vielen Menschen, einige prägen unser Leben maßgeblich, andere sind eher Hintergrundfiguren, die uns nur kurz begleiten.
- Open World vs. Linear Gameplay – Manche Menschen leben ihr Leben wie ein Open-World-Spiel, erkunden alles frei und folgen ihrem eigenen Weg. Andere bevorzugen ein festgelegtes, strukturiertes „Story-Modus“-Leben.
- Respawn & Neustart – Zwar gibt es keinen klassischen „Game Over“, aber wir bekommen oft neue Chancen, können Fehler korrigieren oder einfach von vorne anfangen.
- Cheats & Power-Ups – Manche Menschen haben „Cheat Codes“, sei es durch Privilegien, Kontakte oder besondere Talente. Andere müssen sich alles hart erarbeiten. Und natürlich gibt’s Power-Ups: Kaffee, Urlaub, gute Freunde!
- Glitches & Bugs – Das Leben hat seine unerwarteten Störungen und seltsamen Zufälle. Manchmal fühlt es sich an, als wäre die Physik-Engine kaputt!
- Endgame & Highscore – Jeder definiert sein eigenes Ziel, sei es Glück, Erfolg oder innerer Frieden. Kein einheitlicher „Game-Win“, sondern eine individuelle Reise.
Oh, mir würde noch so viel mehr einfallen! Aber
wäre es wirklich ein Spiel, wäre meine Meinung dazu durchwachsen.
Was gut läuft:
- Kreativität ist grenzenlos.
- Unendliche Story-Varianten.
- Multiplayer-Option mit echter Tiefe.
- Überraschungen und Geheimnisse in jedem Winkel.
Wo’s hapert:
- Unfaire Startbedingungen (Geburtsort, soziale Herkunft).
- Bugs wie Ungleichheit, Ausbeutung, Umweltzerstörung.
- Kein einheitliches Tutorial – viele lernen durch Trial & Error, manchmal mit schmerzhaften Konsequenzen.
- KI-Update kommt bei manchen nie an.
Etwas könnten wir doch tun!
Wenn wir Mitspieler*innen wären, könnten wir
vielleicht das Spiel gemeinsam patchen – durch Empathie, Solidarität, Innovation. Huch, das könnte auch klappen, wenn es kein Spiel! Aber kriegen wir das gemeinsam hin?
Fazit:
Diese vielen, tiefen Gedanken machen mich müde! Wisst
Ihr was? Ich gehe jetzt eine Runde SIMS spielen. Das bringt mich auf andere Gedanken!
Und Du? Hast Du etwas Zeit mir einen Kommentar dazulassen? Was denkst Du?
Ich würde mich jedenfalls riesig darüber freuen Deine Meinung zu lesen!
Bis dahin ... einfach für einen kurzen Moment nicht alles so ernst nehmen und einfach mal das Leben genießen.
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