Kurt Tucholsky – der satirische Flammenwerfer der seine Finger so geschickt in die Wunden seiner Zeit legte, beschwerte sich bereits 1925 in seiner Geschichte „Die Zentrale“ über aufgeblähte Bürokratie und wie sie jede Eigeninitiative erstickt:
„Einer hackt Holz, und dreiunddreißig stehen herum – die bilden die Zentrale.“
Bitte! Stellt Euch das vor! Eine Zeit, in der es noch keine Computer, noch kein Word und kein Excel gab! Eine Zeit in der Datenbänke noch in Karteikästen lagerten!
Von unserer heutigen Sicht aus, ein papierloses Paradies!
Tucholsky war selbst Jurist und kannte die Bürokratie von innen – seine Kritik ist präzise und bissig. Mehr als einmal rechnete er in seinen Schriften mit der Inhumanität und Menschenfeindlichkeit der Bürokratie ab...zu einer Zeit, als dieses Phänomen von unserer Warte aus noch in den Kinderschuhen steckte, noch nicht annähernd das heutige Ausmaß erreicht hatte!
Doch nun, fasst 100 Jahre später winkt Hoffnung am Horizont!
Unsere Hilferufe wurden gehört! Vor acht Monaten wurde in Deutschland ein Gremium zusammengestellt, dass sich mit dem Thema beschäftigte und analysierte!
Das Expertengremium, das im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) die Bürokratie in Deutschland untersucht hat, bestand aus 12 Expertinnen und Experten aus verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft, Verwaltung, Recht und Wissenschaft.
(Damit jetzt niemand auf die Idee kommt, sich mit fremden Federn zu schmücken...das war noch zur Zeit der Ampelregierung in Deutschland).
Schon allein daran, dass so viele verschiedene kluge Köpfe aus so vielen verschiedenen Fachbereichen so lange unterdisziplinär zusammenarbeiten mussten zeigt, wie komplex und wichtig die Problematik ist!
Das hochrangig besetztes Gremium hat kürzlich einen umfassenden Abschlussbericht zur Staatsmodernisierung vorgestellt.
Ziel: Weniger Bürokratie, mehr Handlungsfähigkeit.
So wichtig ist das Thema, dass Bundespräsident Steinmeier die Initiative unterstützt und warnt:
Wenn der Staat nicht liefert, leidet das Vertrauen in die Demokratie.
Auch Ministerpräsident Kretschmann fordert einen Kulturwandel
- mehr Mut zu Fehlern,
- weniger Klagefreude,
- mehr Innovation.
Es wurde sogar schon ein neues Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierun geschaffen – mit Karsten Wildberger an der Spitze.
Erschreckend wegen seiner Bedeutung und auch Erschreckend, weil auch dieses wichtige Thema nur als Randnotiz in den Nachrichten erschien!
Na ja! So manch einer von uns wird sich jetzt denken:
"Na toll! Noch mehr Bürokratisierung durch ein neues Ministerium...Und ja. Der Gedanke ist nicht ganz falsch!
Warum er auch nicht ganz richtig ist, und wir noch mindestens eine Generation lang nicht auf unsere Bürokraten verzichten können, selbst wenn KIs helfen, sie sogar gerade
deshalb dringend brauchen, erkläre ich weiter unten!
Doch zurück zu den Erkenntnissen die vielleicht (wenn wir Glück haben), die Welt der Bürokratie wie wir sie kennen, für immer verändern werden!
Obiges Gremium kamen zu erschreckenden Erkennissen, die sie in 35 Thesen festhielten! Darunter
- digitale Plattformen für Sozialleistungen,
- nationale Sicherheitsgremien
- und weniger Dokumentationspflichten.
Hier sind die 35 Reformvorschläge der Initiative „Handlungsfähiger Staat“, die kürzlich dem Bundespräsidenten übergeben wurden.
Sie decken fünf zentrale Bereiche ab:
- Verwaltung,
- Sozialstaat,
- Migration,
- Wirtschaft,
- und Sicherheit.
Doch nun endlich ins Eingemachte:
Beleuchten wir die Thesen im Einzelnen.
Behandeln wir die Angelegenheit mal nicht wie Wissenschaftler, sondern wie leidende Bürger. Alles Anhand der Erkenntnisse der Spezialisten! Schauen wir uns gemeinsam die Vorschläge an und überlegen wir uns, was es uns bringen würde!
Verwaltung & Bürokratie
- Klare Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern.
- Verordnungen und Gesetze könnten schneller und einfacher, wahrscheinlich auch mehr im Sinne der Region, umgesetzt werden.
- Einführung einer „Experimentierklausel“ für flexiblere Gesetzgebung
Hört sich erst mal ungewohnt und bedrohlich an, aber macht durchaus Sinn!
Es bedeutet, dass Gesetze nicht mehr starr und einheitlich für alle Situationen gelten müssen, sondern Spielräume für Ausnahmen, Experimente oder regionale Anpassungen bieten.
(Das könnte zum Beispiel dazu führen, dass ein Carport nicht mehr abgerissen werden muss, obwohl es niemand behindert, nur weil es 20 cm zu weit in die Sperrzone zur Straße ragt.)
- Entbürokratisierung durch weniger Vorschriften
- Modellregionen zur Erprobung neuer Verwaltungsprozesse
- Digitalisierung der Behörden und zentrale Plattformen
Jeder dieser Punkte ist wichtig und betrifft jeden Bürger! Vom Neugeborenem bis zum Rentner (oder Erben). Vom Großunternehmen bis hin zum Bürgergeldempfänger!
Änderungen in diesem Bereich würden den Wirtschaftsstandort Deutschland um ein Vielfaches attraktiver für Unternehmen aller Art und Initiativen der selbstständigen Firmengründung machen!
Sozialstaat
- Bündelung aller Sozialleistungen auf einer digitalen Plattform
- Schnellerer, unkomplizierterer Zugang zu Sozialleistungen. (So wie es in vielen europäischen Ländern, z.B. der Ukraine, Polen, Schweden und anderen, schon lange möglich ist.)
- Bessere Nachweispflicht über den Zugang von Unterlagen.
(Es würden nicht mehr so viele Unterlagen einfach "verschwinden" oder "nicht ankommen" und dadurch die Auszahlung verzögern. Bisher kann nur wenn die Unterlagen per Fax oder Einschreiben zugehen rechtssicher bewießen werden, dass die Unterlagen wirklich eingetroffen sind!)
Laut Arbeitslosenselbsthilfe.org wird etwa alle 24 Minuten eine Klage gegen das Jobcenter beim Sozialgericht eingereicht – viele davon betreffen Ablehnungen wegen angeblich fehlender Unterlagen oder Sanktionen.)
Vereinheitlichung der Anspruchsberechtigung (Gerechtigkeit durch Objektivität! Kein Sachbearbeiter müsste sich diesbezüglich noch eine Meinung über den Kunden bilden und über die Dringlichkeit des Falles abwägen. Zudem bräuchten wir die dann dringend an anderer Stelle!)
Einführung eines Pflichtjahres (Dienstpflicht) - Nun. Das hört sich im ersten Moment bedrohlich an...wie Wehrpflicht? Aber vielleicht könnte man es als Orientierungsjahr gestalten? Ein Praktikumszeitraum mit Bezahlung. Ein Jahr, das Chancen aufzeigt und Lust auf den Beruf der Wahl macht?
Reduktion auf drei Bedarfsgruppen:
- Kinder/Jugendliche,
- Erwachsene,
- Haushalte.
- Reform der Sozialversicherungsabgaben (Ja! Auch da sind uns andere Länder längst vorraus! Obwohl im Grundgesetz verankert ist.)
Der Satz „Eigentum verpflichtet“ stammt aus Artikel 14 Absatz 2 des Grundgesetzes (GG). Die vollständige Formulierung lautet:
„Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.“
Was bedeutet das?
Sozialbindung des Eigentums:
Eigentum ist in Deutschland kein rein privates Recht, sondern mit gesellschaftlicher Verantwortung verbunden.
Migration
- Zuständigkeit für Abschiebungen beim Bund
- Vereinfachte Aufnahmeverfahren für Einwanderer
- Verbesserte Integrationsangebote
- Effizientere Steuerung der Migration
- Klare rechtliche Rahmenbedingungen
Wenn nicht lange geprüft und diskutiert werden muss, wer wann wo einreisen, bleiben und arbeiten darf und wer nicht,
dann würde die Lage sehr bald entzerren werden.
Eine einzige Datenbank statt hunderter Föderale, würde die Verwaltung maßgeblich vereinfachen und verhindern, dass Gemeinden übermäßig belastet werden!
Der Staat könnte der Wirtschaft Arbeitskräfte freigeben die dringend gebraucht werden. Auch das würde den Wirtschaftsstandort Deutschland attraktiver machen!
Wirtschaft & Digitalisierung
Einrichtung eines Ministeriums für Digitalisierung und Staatsmodernisierung
(hier werden wir sehr viele Bürokraten brauchen! Natürlich, KIs lieben es, Daten zu vergleichen und Formulare auf Redundanz zu prüfen. Aber gerade hier sind erfahrene Menschen zur Kontrolle nötig! Eine Mamut-Aufgabe!)
- Förderung von Innovation und Fehlerkultur
- Abbau von Genehmigungshürden
- Modernisierung der Infrastruktur (Brücken, Internet, Energie)
- Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung
(das würde Städte und Gemeinden wieder dazu ermächtigen selbst zu entscheiden, wessen die Bürger vor Ort am nötigsten bedürfen und zu mehr Bürgerzufriedenheit und Staatsvertrauen führen!)
Sicherheit & Demokratie
- Einrichtung eines nationalen Sicherheitsrats
- Reform des Datenschutzes für effizienteres Regierungshandeln
- Regulierung sozialer Medien (Haftung, Jugendschutz, Kartellrecht, auch die Notwendigkeit der politischen Unabhängigkeit!
- Keine Politiker mehr im Aufsichtsrat und darum freie, auf die Bedürfnisse der Bevölkerung abgestimmte Nachrichten. Weniger Propaganda. Das dürfte nicht allen Politikern gefallen. Nur den wirklich Integren!)
- Früherkennung von Desinformationskampagnen
- Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts (Dies insbesondere dadurch, weil Eigeninitiative nicht mehr mit einer Flut von Formularen einhergehen würde.
Denn genau das ist es, was viele Bürger vor Initiative abschreckt!
Es würde Selbstverantwortung und Selbstermächtigung der Bürger stärken, zu mehr sozialen Zusammenhalt führen, demokratische Gemeinschaften stärken und das Staatsvertrauen stärken.)
Hört sich das nicht alles großartig an? Und warum ist es dann nicht schon längst geschehen?
Die Hürden die es zu überwinden gibt, sind vielfältig! Nicht alle Befürchtungen sind rational oder gut durchdacht.
(Hier die Erinnerung an einen früheren Blog in dem Auf David Kahnemans Buch "Schnelles Denken - langsames Denken) hingewiesen wird. Aber letztendlich sind wir alle Menschen!
Lasst uns auch das genauer hinterfragen!
Strukturelle Hürden - Kompetenzwirrwarr:
Bund, Länder und Kommunen müssen sich einig werden, das ist oft zäh. Das ist eine Frage des Föderalismus und der Angst vor Machtverlust und Kontrolle. Bei genauerer Betrachtung natürlich Blödsinn! Es würde dazu führen das die zuständigen Politiker mehr Zeit für die Anliegen der Bürger hätten! Dann wäre nicht nur die Position, sondern plötzlich auch die Person wichtig! Nicht mehr nur ausführendes, bestimmendes Organ einer Verwaltungseinheit, sondern Mensch!
Eine Verfassungsänderungen wäre nötig:
Einige Vorschläge (z. B. Sicherheitsrat oder Digitalministerium mit Durchgriffsrechten) brauchen eine Zweidrittelmehrheit im Bundestag.
Da sehe ich ein großes Problem!
Gerade der überbordende Machtanspruch mancher Parteien und Politiker, deren fatale Auswirkungen die Bürger gerade jetzt massiv zu spüren bekommen, wird eine Einigung im Sinne und zum Wohl der Bürger noch länger hinauszögern, wenn die Bürger nicht laut und mit Nachdruck danach rufen!
Noch ein weiteres Problem kommt hinzu!
In der Verwaltungsrealität gibt es über 10.000 Softwarelösungen in Behörden – das ist schwer zu vereinheitlichen.
Wirtschaftlich wäre es ein gewaltiger Job-Turbo.
Der hohe Schulungsbedarf bei der Umsetzung würde nicht nur viele Angestellte als hochangesehene Replikatoren binden, sondern es würden auch zwangsläufig Unternehmen und freie Mitarbeiter gefordert sein.
Machen wir uns nichts vor! Trotzdem würde eine Umstellung Jahre dauern und eine Vielzahl von Kräften binden!
Nichts mit "früher in Rente" gehen" oder "endlich überflüssig sein" für unsere Beamten und Verwaltungsangestellten! Im Gegenteil! Sie wären langfristig als wichtiger Faktor für die Umstellung eingebunden!
Solche schwierigen Schulungen mit einem gewissen Zeitdruck kann man nicht Maschinen überlassen! Da braucht man Menschen mit Praxiserfahrung! Auch das wird nicht jedem gefallen!
Kulturelle Widerstände
Fehlende Fehlerkultur:
Innovation braucht Mut zum Scheitern – das widerspricht dem bisherigen Verwaltungsdenken. (Auch dieses Thema - Fehler als Chance zur Entwicklung habe ich bereits in einem früheren Blog besprochen.)
Misstrauenskultur:
Meine Oma hatte dafür, wie zu fasst jeder Lebenslage, ein Sprichwort:
"Jeder denkt so schlecht über andere, wie er selbst ist!"
Da steckt viel Wahrheit drin und sollte zu denken geben. Die Regierung verlangt oft zu viele Nachweise – Vertrauen statt Kontrolle wäre ein Paradigmenwechsel. Zumal diese Kontrollen nicht nur oft ineffizient und kleinlich sind, sie binden auch sehr viele, für andere wichtige Aufgaben benötigte Kräfte und kosten oft mehr, als sie einbringen! Insgesamt ein grosses Verlustgeschäft!
Finanzielle und politische Faktoren
Kostenfrage:
Viele Maßnahmen kosten Geld – und das Budget ist begrenzt. Allerdings würden sich diese Maßnahmen über die Jahre schnell amortisieren.
Es wäre die Pflicht der Politiker nicht auf die Kosten, sondern auf die langfristigen Vorteile und Kosteneinsparungen hinweisen.
Das wirkt im ersten Moment nicht populär! Aber es würde das Vertrauen der Bürger fördern, ehrlich zu sagen: ja! Das kostet jetzt soundso viel! Aber in soundso vielen Jahren sparen wir soundso viel Geld, und was noch wichtiger ist, Lebenszeit ein! Langfristig ein großer Zugewinn von Lebensqualität!
Ich glaube, nur die wenigsten Wähler würden sich diesem Argument verschließen!
Politischer Wille:
Reformen sind unbeliebt, wenn sie Macht oder Einfluss kosten. Ohne Druck von Bürgern und Medien passiert oft wenig. Das würde aber erfordern, dass man den Bürgern die Vorteile nahebringt. Wahlversprechen? Deren Einhaltung langfristig belegt werden könnten...aber halt auch Arbeit!
Lobbyinteressen:
Manche Gruppen profitieren von Bürokratie – etwa durch Beratung oder Softwarelösungen. Andererseits würde es gerade diesen Gruppen sehr schnell möglich sein, sich umzustellen. Ressourcen die frei werden würden Raum für neue Ideen und Bedarf an klugen Köpfen eröffnen
Alles nur Fiktion und Wunschdenken?
Nein! Dafür, dass all dies Realität werden kann, gibt es schon Vorbilder und Beispiele! Besonders Schweden ist ein echtes Vorbild, wenn es um Staatsmodernisierung geht, und das nicht erst seit gestern.
Hier sind die wichtigsten Gründe, warum Reformen dort oft besser funktionieren als bei uns und warum es und trotzdem möglich wäre!
Kultur der Eigenverantwortung
In Schweden gilt das Motto: „Help yourself“ – Bürger übernehmen aktiv Verantwortung, statt sich auf den Staat zu verlassen. - Das Vertrauen in staatliche Entscheidungen ist hoch – selbst bei tiefgreifenden Reformen.
Das hatten wir auch mal in Deutschland...dem Land der Dichter und Denker. (Warum wir es verloren haben? Das kann ich nur vermuten. Vielleicht in einem anderen Blog?)
Digitalisierung als Staatsprinzip
Öffentliche Leistungen sind in Schweden fast vollständig digitalisiert – von Steuererklärungen bis zur Gesundheitsversorgung. Das mindert die Fehlerhäufigkeit und entlastet die Angestellten des öffentlichen Dienstes. Allerdings gibt es keine privilegierte Beamtenlaufbahn. Alle arbeiten unter ähnlichen Bedingungen, was Reformen erleichtert.
Andererseits gibt es auch in Deutschland schon lange Abbau des Beamtentums ... wenn auch in aller Stille! Sowohl Lehrer auch in Ämtern erfolgt eine Verbeamtung immer seltener. Früher waren auch noch alle Angestellten bei der deutschen Post oder der Bahn Beamte.
Das ist schon lange nicht mehr so!
In Schweden gibt es die Innovationsbehörde VINNOVA. Und in Deutschland?
Ja! Das ist ein weiterer Punkt! Diese Behörde müsste erst gegründet werden. Und natürlich! Auch das würde wieder viele Verwaltungsfachkräfte binden, die jetzt noch mit KleinKlein und lästigen Routinearbeiten gebunden sind.
- Fördert radikale Innovationen nicht nur technisch, sondern auch sozial.
- Unterstützt Experimentierräume in der Verwaltung – z. B. für autonomes Fahren oder neue Vergabeverfahren.
- Bewerbungen laufen komplett digital, mit Fokus auf Kreativität statt formale Abschlüsse.
Haushaltsdisziplin & Reformmut
Nach einer schweren Finanzkrise in den 90ern wurden Steuern gesenkt, Staatsausgaben begrenzt und ineffiziente Subventionen gestrichen.
Das Rentensystem wurde auf Aktienrente umgestellt – langfristig stabil und transparent.
Konsens statt Blockade
Große Reformen wurden parteiübergreifend beschlossen – selbst von Sozialdemokraten, die ihre eigene Politik korrigierten. Die Bevölkerung akzeptiert hohe Datentransparenz, was digitale Angebote erleichtert.
Aber wie gesagt. Ernüchternd und traurig, das ist bisher nur in Schweden so. Aber was wäre, wenn es auch in Deutschland so wäre?
Lasst uns mal kurz gemeinsam von der möglichen Zukunft träumen!
2028 – Deutschland digital & effizient
Stell Dir nur vor, Du meldest deinen Wohnsitz online in 5 Minuten um – ohne Papierkram oder Wartezeiten.
Sozialleistungen wie Kindergeld oder Wohngeld könnten automatisch berechnet, und angewiesen werden, sobald du deinen digitalen Antrag ausfüllst.
Städte wie Leipzig oder Freiburg wären Modellregionen: Verwaltungen testen dort neue KI-basierte Systeme zur Fallbearbeitung.
Migration & Integration – klug geregelt
- Ein Einwanderer erhält in wenigen Wochen ein Aufenthaltsrecht – inkl. digitalem Zugang zu Sprachkursen, Jobbörse und Wohnungssuche.
- Die Zuwanderer würden dem Arbeitsmarkt schnell zu verfügung stehen!
- Eine Kulturelle Annäherung und Einbürgerung würde das politische Klima entspannen!
- Rückführungen würden koordiniert über Bundesstellen mit klaren Regeln und schneller Kommunikation durchgeführt. Humaner und weniger belastend für Mensch und den Staatshaushalt.
- Integrationsangebote wären individuell – von Mentoren-Systemen bis Mikroförderungen für Vereinsarbeit.
Wirtschaft & Innovation – mit Rückenwind
Start-ups könnten sich in wenigen Tagen gründen.
Genehmigungen, Steuern und Förderanträge würden digital & zentral beantragt werden. Das würde Wissenschaft und Wirtschaft zum Brummen bringen!
Strom kommt aus Smart Grids, die Verbrauch automatisch regeln – CO₂-neutral und stabil.Z
Gemeinden könnten über eigene Digitalprojekte – etwa KI zur Mülltrennung oder automatisiertes Parkmanagemententscheiden! Eine Erleichterung für Bürger und Verwaltung!
Sicherheit & Demokratie – robust & transparent
Der Nationale Sicherheitsrat träge schnelle Entscheidungen bei Krisen
z. B. Pandemien oder Cyberangriffen. (Erinnern wir uns noch mal kurz an die letzte Pandemie? Mich hat das Durcheinander schwer traumatisiert. Und auch wenn‘s Dir anders geht, viele sind davon betroffen!)
Desinformation wird in Echtzeit erkannt
Plattformen löschen automatisiert falsche Beiträge.
Bürgerbeteiligung läuft digital ab
Du würdest mitentscheidest, ob z. B. ein Windpark gebaut wird.
Oder wie zum Beispiel in Hamburg schon praktiziert könntest du auch über Parkplätze oder Ruhebänke mitentscheiden!
Wenn wir’s nicht schaffen, dann passiert nicht einfach „nichts“ – sondern "etwas" ziemlich Bedeutendes.
Die Expert:innen der Initiative sagen ganz klar: Scheitert die Staatsmodernisierung, leidet unsere Demokratie. Hier sind die möglichen Folgen:
Vertrauensverlust
Bürger:innen verlieren das Vertrauen in staatliche Institutionen. Das Gefühl „Der Staat hilft mir nicht“ wird zur Normalität – gefährlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Stillstand statt Fortschritt
Digitalisierung bleibt Flickwerk
mit über 10.000 inkompatiblen Softwarelösungen in Behörden.
Reformen versanden in Zuständigkeitsstreitigkeiten zwischen Bund und Ländern.
Wirtschaftliche Bremse
- Bürokratie kostet Unternehmen jährlich über 65 Milliarden Euro – Kapital, das für Innovation fehlt.
- Investitionen wandern ins Ausland, weil Genehmigungen zu lange dauern.
Wirklich gefährlich, die Demokratie gerät unter Druck.
- Wenn der Staat nicht liefert, wird er angreifbar. Populismus und Extremismus finden leichter Gehör.
- Politische Reformmüdigkeit lähmt den Fortschritt – und das Vertrauen in Wahlen und Institutionen sinkt.
Gerade jetzt, in Zeiten der Digitalisierung und dem zunehmenden Nutzung von KIs muss das alles keine leere Zukunftsmusik mehr sein!
Die Probleme und die Lösungen dazu:
Doppelte Formulare & Datenredundanz?
KI liebt sowas!
Automatischer Abgleich von Formularen:
KI erkennt, ob dieselben Daten mehrfach abgefragt werden – und schlägt Vereinfachungen vor.
Datenbereinigung:
KI filtert doppelte oder widersprüchliche Einträge aus Datenbanken.
Intelligente Integration:
Beim Zusammenführen von Daten aus verschiedenen Quellen sorgt KI dafür, dass keine Redundanz entsteht.
Verständlich statt bürokratendeutsch:
KI kann Texte in bürgerfreundliche Sprache übersetzen – verständlich, klar, ohne Amtskauderwelsch. Bei Anträgen prüft sie im Vorfeld, ob alle rechtlichen Vorgaben erfüllt sind – bevor du überhaupt abschickst.
Prozesse automatisieren & beschleunigen
Dokumentenverarbeitung:
- KI scannt, versteht und sortiert Formulare automatisch.
- Chatbots beantworten rund um die Uhr Fragen, helfen beim Ausfüllen und leiten dich durch komplexe Vorgänge.
Aber auch hier!
In letzter Instanz sollte ein Mensch erreichbar sein, der auf Menschen mit Bedürfnissen und Fragen menschlich eingehen kann! Dazu müsste Personal an anderen Verwaltungsstellen freigesetzt werden. Andererseits würde gerade dies viele Homeofficeplätze ermöglichen!
Workflow-Optimierung:
KI erkennt Muster und schlägt effizientere Abläufe vor – z. B. bei Genehmigungen oder Förderanträgen.
Aber: KI braucht klare Regeln
Der neue EU AI Act bringt Dokumentationspflichten – jede KI-Anwendung muss in eine Risikokategorie eingeordnet werden.
„Schatten-KI“ (also unkontrollierter Einsatz durch Mitarbeitende) kann Datenschutzprobleme verursachen.
Auch hier ist letztendlich der Mensch, der arbeitende im öffentlichem Dienst eine wichtige Instanz! Aber diese Kräfte müssten erst durch Umstrukturierung und Digitalisierung freigesetzt werden.
Warum nicht neu ausbilden, sondern umstrukturieren?
Bürokrat:innen sind keine Bremsklötze – sie sind oft Kenner komplexer Systeme, und gerade sie können KI verantwortungsvoll und wirksam einsetzen. Ein sanfter Übergang über zwei Generationen nimmt Ängste, schafft Vertrauen und Spielräume für Fehler und Lernen lassen.
KI kann nicht zum Ersatz, sondern nur zum Verstärker der Kompetenz, besonders in der Verwaltung dienen.
„Kontrollierte Intelligenz“ statt künstliche Unruhe
- Wenn KI von Fachleuten geprüft und weiterentwickelt wird, bleibt sie verwurzelt im Rechtsstaat und dient dem Gemeinwohl.
- Widerstände werden nicht zerschlagen, sondern integriert – genau das bricht die Blockade.
- Die Verwaltung bleibt sichtbar und menschlich – mit mehr Effizienz, aber ohne den Verlust von Würde und Verantwortung.
Diese Reform braucht nicht nur Technik, sondern Haltung.
Was meinst Du? Sind wir bereit uns dem zu stellen? Werden wir es schaffen?
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