Über das Thema meines heutigen Blogs stieß ich nur zufällig in einer beiläufigen Kurzmitteilung:
"Weltbevölkerungstag: Anlässlich des Weltbevölkerungstags wird weltweit über die Notwendigkeit politischer Maßnahmen zur Geburtenförderung diskutiert."
Eine einfache, kurze Mitteilung, die mir den Atem stocken ließ!
Viele werden sich nun fragen, warum macht mich gerade diese Nachricht so betroffen? Manch einer wird sogar denken: "Das ist doch eine gute Nachricht! Es gibt ohnehin zu viele Menschen auf dieser Erde."
Leben auf Pump
Anbetracht der Tatsache, dass der sogenannte Erdüberlastungstag (englisch: Earth Overshoot Day) im Jahr 2025 schon auf den 24. Juli fällt, scheint das eine ganz gute Nachricht zu sein.Das ist der Tag, an dem die Menschheit weltweit alle natürlichen Ressourcen verbraucht hat, die die Erde innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Ab diesem Datum leben wir faktisch auf Pump. Doch auch wenn es sich hier um eine theoretische Berechnung handelt, ist der Effekt real spürbar!
So manch einer wird sich nun fragen, warum regt diese Frau sich nun schon wieder auf, und die Erklärung fällt mir wahrlich nicht leicht. Darum muss ich wieder einmal etwas weiter ausholen.
Als Kind der Generation Babyboomer das Wort "Überbevölkerung" schon früh ein Begriff für mich. Und dass, obwohl in den 1970ern gerade mal 3,7 Milliarden Menschen auf der Erde lebten. (https://www.populationpyramid.net/de/welt/1970/)
Eine Zahl die wir heute nur noch belächeln können.
Demografischer Wandel – weniger Kinder trotz wachsender Weltbevölkerung
Weltweit sind wir derzeit über 8 Milliarden Menschen. Laut den Vereinten Nationen (UN) durchbrach die Weltbevölkerung die Grenze von acht Milliarden Menschen bereits am 15. November 2022.
"Bis in die 2080er-Jahre soll sie auf 10,4 Milliarden Menschen ansteigen und dann - zurückgehen! Dabei sind Menschen, die versterben, bereits abgezogen.
„Diese fasst unheimliche Wachstumsrate liegt am allmählichen Anstieg der Lebenserwartung. In Folge von Verbesserungen im Gesundheitswesen, der Ernährung, der persönlichen Hygiene und der Medizin werden Menschen immer älter.
Aber ohne die hohen und beständigen Geburtenraten in einigen Ländern wäre diese Wachstumsrate nicht zu halten.
Das Wachstum verlangsamt sich.
Viele der sogenannten Industrieländer haben eine Geburtenrate unter dem Niveau, das nötig wäre, um die Bevölkerung stabil zu halten.
Aber das erklärt nicht gänzlich wie es passieren kann, dass die Geburtenzahl auch in Ländern wie China, Japan oder Indien zurückgeht.
Geburtenförderung trotz Überbevölkerung
Ja, das klingt auf den ersten Blick widersprüchlich, aber so einfach ist die Sache nicht! Bereits jetzt wächst die Bevölkerung weltweit langsamer. In manchen Ländern wächst sie sogar kaum noch, oder gar nicht mehr. In vielen Industrie- und Schwellenländern sinkt die Geburtenrate unter die sogenannte Reproduktionsrate.Ca. 2,1 Kindern pro Frau wären nötig, um die Bevölkerung stabil zu halten.
Wir hier in Deutschland spüren den „demografischem Wandel“ und die Überalterung bereits heute. Fast täglich berichten die Medien über die Problemen die sich für Sozialsysteme und Wirtschaft daraus ergeben.
Gründe für Geburtenrückgänge
In Ländern wie Deutschland hat der Rückgang vor allem mit Lebenshaltungskosten zu tun:
- Hohe Preise für Wohnungen,
- Kinderbetreuung,
- Bildung und Freizeit
machen es schwer, mehrere Kinder großzuziehen. Beide Elternteile müssen oft Vollzeit arbeiten, was die Zeit für Kinder verringert.
Hinzu kommt, dass verhältnismäßig gebildete Frauen die modernen Mittel der Geburtenkontrolle nützen.
Warum das so ist, und wie sich gebildete Frauen auf Kultur, Wirtschaft und Soziales auswirken, darüber werde ich mich mal auslassen. Irgendwann, wenn grad nichts auf der Welt passiert, das zu kommentieren ich mich aus aktuellem Anlass gezwungen fühle.
Deutschland ist ein kleines Land. Laut Population Today leben nur ca. 84,1 Millionen Menschen hier. Gemessen an der Weltbevölkerung nur ein Klacks.
China und Indien
Besonders relevant für die weitere Entwicklung der Weltbevölkerung sind China und Indien. China, das mit 1,4 Milliarden Menschen bevölkerungsreichsten Land der Erde.
Chinas Ein-Kind-Politik und Folgen
Die 1979 in China von Deng Xiaoping wegen Hungersnöten eingeführte 1-Kind-Politik führte zu einer niedrigen Geburtenrate und einem Ungleichgewicht der Geschlechter.
Diese Politik wurde nicht nur gelockert, sondern es wird auch gegengesteuert. Dennoch altert und schrumpft die Bevölkerung weiterhin, weil die alte Politik zu einem Ungleichgewicht der Geschlechter führte, da traditionell mehr Jungen als Mädchen geboren und gewünscht wurden.
Männerüberschuss
Aus Männerüberschuss resultieren damit verbundene Partnerprobleme (z. B. Heiratsmarkt, der in Japan ohnehin besonders schwierig ist).
Traditionell sind Söhne, wie auch in vielen anderen Kulturen, für die Versorgung der Eltern verantwortlich. Als logische Konsequenz davon sind die Geburten- und Überlebensraten von männlichen Nachkommen erheblich grösser.
In der Zwischenzeit steuert die chinesische Regierung zwar erfolgreich mit einer Mehr-Kind-Politik dagegen. Doch die langfristigen Folgen zeigen tiefe Spuren.
Wer gerne mehr über dies Hintergründe und chinesische Geschichte wissen möchte um sich mit den Zusammenhängen vertraut zu machen, aber mit trockenen Sachbüchern nichts anfangen kann, dem empfehle ich das Buch "Wilde Schwäne" von Jung Chang.
Aber Vorsicht! Das ist weder Fantasy noch leicht verdauliche Kost!
Geburtenkontrolle in Indien und anderen Ländern
Ähnliches Problem, andere Gründe
In Indien, das mit aktuell 1,3 Milliarden Menschen auf dem zweiten Platz der bevölkerungsreichsten Länder liegt, ist die Geburtenrate noch deutlich höher als in China.
Die UN geht deshalb davon aus, dass Indien China bereits im kommenden Jahr überholen wird.
Gut gemeint muss nicht immer gut gemacht sein
Die Ford Fundation,
eine der größten philanthropischen Organisationen der Welt wurde im Jahr 1936 von Edsel Ford, dem Sohn von Henry Ford, gegründet.
Sie ist bekannt dafür, sich für soziale Gerechtigkeit, Demokratie und Armutsbekämpfung einzusetzen.
Sie förderte Forschung zur Geschlechtsbestimmung von Föten (z. B. Amniozentese) in den 1970er-Jahren am AIIMS (All India Institute of Medical Sciences).
In Indien ist sie seit den 1950er-Jahren aktiv. Besonders in Bereichen wie öffentlicher Verwaltung, Landwirtschaft, Bildung und Gesundheit übt sie großen Einfluss aus.
Die Bill- und Melinda Gates Fundation
startete ihre Arbeit in Indien 2003 mit dem HIV-Präventionsprogramm Avahan und weitete ihren Tätigkeitsbereich später auf Familienplanung, Gesundheit und Ernährung aus.
Während der Regierung von Indira Ghandi in den 70er Jahren war die Stiftung in der Notstandspolitik durch Finanzierung und Beratung besonders in Zwangssterilisationen involviert.
Da auch in Indien die Söhne traditionell für den Unterhalt der Eltern verantwortlich sind, führte vorgeburtliche Geschlechterfeststellung durch mobile Uktraschallgeräte vermehrt zu geschlechtsselektiven Abtreibungen.
Es gab Berichte über fehlende Aufklärung, mangelhafte medizinische Standards und finanzielle Anreize für Sterilisationen, die besonders arme und bildungsferne Frauen betrafen.
Die Gates Fundation legte in ihrem Kampf gegen Überbevölkerung ihren Fokus auf freiwillige Familienplanung, indem sie den Zugang zu Verhütungsmitteln, Aufklärung und Stärkung des Gesundheitssystems in Bundesstaaten wie Bihar und Uttar Pradesh unterstützte. Zudem unterstützte die Organisation das indische Gesundheitsministerium mit technischer Beratung und Datenanalyse.
Die Stiftung betont heute alles hätte auf freiwillige Teilnahme und Menschenwürde basiert, doch Kritiker werfen ihr vor, durch ihre Größe und Einflussnahme die lokale Gesundheitspolitik zu dominieren.
Langfristige Auswirkungen
In vielen Regionen kam es durch selektive Abtreibung im Geschlechterverhältnis und dem Rückgang der Geburtenrate zu einem Ungleichgewicht mit gravierenden Langzeitfolgen.
Auf 100 Frauen kommen "durchschnittlich" (eines meiner Lieblingswörter), 107 Männer.
Dieses unausgeglichene Geschlechterverhältnis hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Viele davon sind besorgniserregend:
Heiratsmarkt und Zwangsehen
In manchen Regionen Indiens gibt es heute deutlich mehr Männer als Frauen – mit weitreichenden Folgen für soziale Strukturen, Partnerschaften und familiäre Stabilität.
In Regionen mit besonders wenigen Frauen, etwa in Haryana oder Punjab, finden viele Männer keine Ehepartnerinnen.Das führt zu einem Anstieg von Zwangsehen und sogar Frauenhandel, bei dem Frauen aus ärmeren Regionen oder Nachbarländern „gekauft“ werden.
Diese Frauen leben oft unter sklavenähnlichen Bedingungen, ohne Rechte, unterdrückt und ausgebeutet.
Gesellschaftlich:
Besonders bedauerlich ist, dass so gut gemeinten Maßnahmen zur Verstärkung von sozialer Ungleichheit führen, da sie oft die ärmsten Bevölkerungsschichten treffen.
Politisch:
Da kulturelle Eigenheiten ungenügend berücksichtigt wurden, führte das Ganze zu unschönen aber notwendigen Diskussionen über Menschenrechte, körperliche Selbstbestimmung und ethische Standards in der Entwicklungszusammenarbeit.
Menschenrechtliche Bewertung
Die UNO-Deklaration von 1994 garantiert das Recht auf frei gewählte Familienplanung. Maßnahmen wie Zwangssterilisationen, fehlende Einwilligung oder Diskriminierung bei mehr als zwei Kindern (z. B. in Uttar Pradesh) stehen im Widerspruch dazu.
NGOs und Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International kritisieren darum diese Praktiken als Verletzung reproduktiver Rechte.
Ein heikler Balanceakt
Zwischen Bevölkerungspolitik und Menschenrechten
Die Geschichte der globalen Geburtenkontrolle ist reich an Ambitionen, aber auch an kritischen Momenten.
Indien – ein Land mit über 1,4 Milliarden Menschen, das seit Jahrzehnten politische und institutionelle Maßnahmen zur Familienplanung umsetzt, ist weltweit nur ein Beispiel dafür, wie katastrophal der Balanceakt zwischen Bevölkerungspolitik und Menschenrechten ausgehen kann.
Doch der demografische Wandel Indiens zeigt besonders deutlich:
Gut gemeinte Maßnahmen können komplexe Wechselwirkungen erzeugen.
Reproduktive Gesundheitspolitik erfordert nicht nur Ressourcen, sondern auch klare ethische Leitlinien, Respekt vor lokalen Strukturen und echten Dialog mit Betroffenen.
Diese Programme hatten in der Vergangenheit teilweise problematische, sogar menschenrechtswidrige Aspekte, besonders wenn sie ohne volle Informiertheit der Betroffenen oder freiwillige Zustimmung durchgeführt wurden.
Solche Eingriffe können verheerende gesellschaftliche und psychische Folgen haben.
Zusammenhänge und globale Trends
Die Beurteilung und Lösungsversuche derartiger Problematik werden dadurch erschwert, dass sie kein gleichförmiges Phänomen ist.
Manche Regionen (z.B. Teile Afrikas) haben nach wie vor sehr hohe Geburtenraten und schnelles Bevölkerungswachstum.
Andere Regionen (z.B. Europa, Japan, China) kämpfen mit sinkenden Geburtenraten und einer alternden Bevölkerung.
Diese unterschiedlichen Trends wirken sich global auf Wirtschaft, Migration, Umwelt und soziale Systeme aus.
Wirtschaftspolitik und ihre Folgen
Die Wirtschaft ist stark auf Wachstum und Produktivität ausgelegt. Familienpolitik und soziale Absicherung kommen
oft zu kurz.
Politik, die zu sehr auf Markt und Gewinn orientiert ist, vernachlässigt oft soziale Bedürfnisse.
Das hat zur Folge, dass das Lebensmodell für viele Familien sehr herausfordernd wird. Gerade, wenn es in finanziell benachteiligten Gesellschaften um Kinderplanung geht.
Wohnraum und Infrastruktur
- Die Kosten für Wohnraum steigen in vielen Regionen, was mehr Platz für Kinder und größere Familien erschwert.
- Infrastruktur wie Kitas, Schulen, Freizeitangebote sind nicht überall ausreichend oder bezahlbar.
Die „Rache“ Politischer Fehlentscheidungen
Wenn eine Politik vor allem auf Wirtschaftswachstum, Globalisierung und Effizienz setzt und dabei die gesellschaftlichen Grundlagen wie Familie, kulturelle Besonderheiten von Gemeinschaft und soziale Unterstützung vernachlässigt,
dann führen diese Missstände langfristig zu einer sinkenden Geburtenrate und zu einem „demografischen Fluch“.
Ein gesellschaftliches Rückkopplungsproblem:
Wirtschaftliche Zwänge und politische Prioritäten beeinflussen direkt, wie Menschen ihr Leben gestalten können.
Das wirkt sich wiederum auf die regionale und globale Bevölkerungsentwicklung aus.
Es stellen sich beängstigende Fragen.
Das wird ernsthafte Folgen für Freiheit, Ethik und Macht haben!
Gerade Frauen sollten diese Zukunftsfragen zum Wohle der gesamten Menschheit und ihrer Nachkommen nicht leichtfertig abtun!
- Wer wird noch geboren – und zu welchen Bedingungen?
- Wer entscheidet, wer sich Fortpflanzung leisten kann – und wer nicht?
- Wer wird künftig entscheiden, ob und wie viele Kinder eine Frau haben darf?
- Warum könnte es ein „Ziel“, sein wenig Kinder zu haben?
Profitiert langfristig wirklich irgendwer von einem „kinderlosen Fortschritt“?
Klimawandel durch größere Weltbevölkerung?
Laut Frank Swiaczny vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) bedeutet die größere Weltbevölkerung nicht zwangsweise auch eine Beschleunigung des Klimawandels.
„Mehr Menschen bedeuten dabei nicht zwingend auch einen größeren ökologischen Fußabdruck.“
Rund die Hälfte der globalen CO₂-Emissionen werden von den zehn Prozent Menschen mit den höchsten Einkommen verursacht.
Eine Studie von Oxfam belegt, dass Menschen aus reichen Ländern wie Deutschland einen Großteil der klimaschädlichen CO₂-Emissionen verursachen.
Aber durch kluge und nachhaltige Technik können wir diesen Entwicklungen Einhalt gebieten.
Nicht alle Maßnahmen sind schwer oder teuer umzusetzen. Aber auch davon ein ander mal!
Die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung verursacht hingegen kaum Emissionen. Ich denke, dieser Punkt bedarf keiner weiteren Erläuterung.
Größtes Bevölkerungswachstum in Afrika
Laut Swiaczny wird die Bevölkerung in den kommenden Jahren am stärksten in Afrika wachsen.
Zitat:
„Afrika südlich der Sahara wird nach aktuellen Prognosen noch deutlich weiterwachsen. Ein Großteil des künftigen Wachstums der Weltbevölkerung wird in dieser Region und in einigen Ländern in Asien stattfinden.“
Negative Bevölkerungsentwicklung in reichen Ländern
In vielen Ländern mit hohen Einkommen, darunter Japan und Deutschland hingegen, ist in den kommenden Jahren eine negative Bevölkerungsentwicklung wahrscheinlich.
Eine Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) zeigte deshalb kürzlich, dass Deutschland etwa 400.000 Zuwanderer pro Jahr benötigt, um den Bedarf an Arbeitskräften decken zu können.
Auch die UN erwähnt in ihrem Bericht den hohen Stellenwertund die wirtschaftliche Notwendigkeit von Migration.
„Alle Länder, unabhängig davon, ob sie einen Nettozustrom oder -wegzug von Migranten verzeichnen, sollten Schritte unternehmen, um eine geordnete, sichere, reguläre und verantwortungsvolle Migration zu erleichtern.“
Gerade in Deutschland wird dieser Satz nicht immer auf Verständnis stoßen.
(https://www.forschung-und-wissen.de/nachrichten/oekonomie/weltbevoelkerung-ueberschreitet-bald-die-8-milliarden-grenze-13376840)
Die zentrale Frage der Überalterung betrifft nicht nur Rentensysteme, sondern auch Arbeitsmärkte, Innovation und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Aber das muss nicht so bleiben. Hier sind die wichtigsten politischen Maßnahmen, die gegen Überalterung wirken können:
Familienfreundliche Politik zur Erhöhung der Geburtenrate
Hilfen für Familien
- Ausbau von Kinderbetreuung (Kitas, Ganztagsschulen)
- Elterngeld, Kindergeld und steuerliche Entlastungen
- Flexible Arbeitszeitmodelle für Eltern
- Förderung kinderreicher Familien durch längere Elternzeit oder Familienarbeitszeit
Gezielte Zuwanderungspolitik
- Fachkräfteeinwanderungsgesetz zur Gewinnung qualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland
- Vereinfachung von Anerkennungsverfahren für ausländische Abschlüsse
- Förderung von Integration durch Sprachkurse und berufsbegleitende Programme
Erhöhung der Erwerbsbeteiligung
- Förderung der Frauenerwerbstätigkeit, z. B. durch bessere Kinderbetreuung und Erleichterung bei der Carearbeit.
- Anreize für ältere Menschen, länger im Beruf zu bleiben (z. B. steuerliche Vorteile, altersgerechte Arbeitsplätze)
- Weiterbildung und Umschulung für ältere Arbeitnehmer
Regionale Infrastruktur stärken
- Investitionen in ländliche Regionen, um Abwanderung zu verhindern
- Ausbau von Pflege- und Gesundheitsdiensten vor Ort
- Förderung von digitaler Infrastruktur, um Homeoffice und Teilhabe zu erleichtern
Reformen der Sozialsysteme
- Anpassung des Renteneintrittsalters an die steigende Lebenserwartung
- Kombination von Umlage- und Kapitaldeckungsverfahren in der Altersvorsorge
- Sicherung der Pflegefinanzierung durch neue Modelle
Diese Maßnahmen greifen oft ineinander und brauchen Zeit, um Wirkung zu entfalten. Aber sie zeigen: Überalterung ist kein Schicksal, sondern eine Herausforderung, die mit kluger Politik gestaltbar ist.
Empfohlene Quellen für deinen Text für jene, die sich weiter mit dem Thema beschäftigen wollen:
- UN DESA Policy Brief Nr. 153: Offizielle UN-Analyse zur Bevölkerungsentwicklung in Indien und China
- iz3w-Artikel zur Bevölkerungspolitik: Kritische Analyse mit Fokus auf Frauenrechte und Familienplanung
- SRF News Interview zur Zwei-Kind-Politik: Einschätzungen von Expertinnen zur Gesetzeslage in Uttar Pradesh
- taz-Kommentar zur Sterilisierungspolitik: Hintergrund zu medizinischen und ethischen Problemen
- Worldometer Demografie Indien: Aktuelle Zahlen zu Fertilität, Lebenserwartung und Altersstruktur
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